Denkmalkunde

Hier finden Sie Antworten auf Fragen rund um Denkmalschutz und -pflege in Österreich und erfahren, warum es wichtig ist, unser kulturelles Erbe zu bewahren. Erweitern Sie ihr Wissen über Denkmale und lernen Sie die verschiedenen Aspekte der Denkmalpflege kennen. Ob als Vorbereitung für Ihren Besuch am Tag des Denkmals, im Nachhinein oder einfach so – diese Informationen helfen dabei, Denkmale in Österreich und deren Rolle zu „entdecken, begreifen, verbinden“.

Wie wird etwas zu einem Denkmal?

In einem Unterschutzstellungsverfahren wird festgestellt, ob öffentliches Interesse an der Erhaltung eines Objekts aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen oder sonstigen kulturellen Bedeutung gegeben ist.

Das Bundesdenkmalamt ist die zuständige Behörde und Fachinstanz in Österreich, die nach den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes die Unterschutzstellungen durchführt. Das Bundesdenkmalamt handelt dabei planmäßig auf der Grundlage eines österreichweiten Unterschutzstellungskonzepts.


Wozu braucht es den Denkmalschutz?

Alte Bausubstanz hat kulturellen, aber auch wirtschaftlichen Wert. Sie trägt wesentlich zu unserer Lebensqualität bei und ist Teil unserer Geschichte und Identität. Weil sie einmalig und besonders ist, kann sie – einmal zerstört – auch nicht wiederhergestellt werden. Es gilt daher, die Hinterlassenschaften zu erhalten, zu pflegen und mit Leben zu erfüllen. Der Denkmalschutz hilft, dieses kulturelle Erbe gemeinsam mit den Menschen, die in der Region leben, zu bewahren.


Was kann alles ein Denkmal sein?

Der Begriff „Denkmal“ umfasst ein weites Spektrum, vom steinzeitlichen Gräberfeld bis zum Wohnbau der klassischen Moderne, vom Römerlager bis zum Barockstift, von der Wegkapelle bis zum historischen Industriebau und vom Ortsensemble bis zur Heiligenfigur (siehe dazu §1 Denkmalschutzgesetz).


Welchen Stellenwert hat Handwerk im Zusammenhang mit Denkmalschutz und Denkmalpflege?

Handwerk ist das zentrale Thema in der Denkmalpflege, denn ohne die Qualifikation der Handwerker:innen würde die individuelle Baudenkmalpflege nicht funktionieren. Daher macht das Bundesdenkmalamt HAND//WERK gedacht+gemacht zum Jahresmotto 2024.

Dieses betont Handwerk und Restaurierung als die Grundlagen des nachhaltigen und denkmalpflegenden Handelns. Der Stellenwert des Handwerks wird aus den Perspektiven Regionalität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit präsentiert:

Das Wissen über traditionelle Handwerkstechniken und regionale, natürliche Materialien ist unverzichtbar für die Bewahrung des österreichischen kulturellen Erbes. Es wirkt sich positiv auf den Umgang mit Ressourcen aus, hält Gebäude reparaturfähig und hilft dabei, Investitionskosten zu optimieren. Seit, 1984, also seit genau 40 Jahren organisiert eine eigene Abteilung des Bundesdenkmalamts in der Kartause Mauerbach Seminare Kurse und Workshops zur Baudenkmalpflege und zum traditionellen Handwerk.


Woher weiß ich, welche Objekte unter Denkmalschutz stehen?

Das Bundesdenkmalamt hat unbewegliche Denkmale, die unter Denkmalschutz stehen, in einer Liste zu erfassen und diese Liste öffentlich bekanntzumachen. In der Regel geschieht dies durch einen Eintrag auf der Website des Bundesdenkmalamtes im sogenannten Denkmalverzeichnis. Diese Liste ist rechtlich nicht verbindlich.


Wie viele Objekte wurden 2023 unter Denkmalschutz gestellt?

Im Jahr 2023 wurden 366 Objekte unter Denkmalschutz gestellt, insgesamt stehen beinahe 40.000 unbewegliche Objekte in Österreich unter Denkmalschutz.