Programm
Programm
HOHENEMS
JÜDISCHES MUSEUM
Worüber Kriegerdenkmale nicht erzählen
Kriegerdenkmale findet man beinahe in jedem Ort in Vorarlberg. Oft wurden sie im Bereich des Friedhofs aufgestellt. Auch in Hohenems wurde 1936 entlang der Längswand der örtlichen Pfarrkirche ein Heldenhof auf einem aufgelassenen Teil des Friedhofs angelegt. Den Abschluss des Hofs bildet eine Krypta mit der Figur eines liegenden toten Soldaten.
Anlässlich der Renovierung im Jahr 1956 wurde dem Denkmal eine Auflistung der Toten und Vermissten des Zweiten Weltkriegs hinzugefügt. Die genannten Helden und Opfer sind Soldaten, gefallen für das Vaterland. Ungenannt bleiben Opfer von Vernichtung und Euthanasie, Verfolgte oder zivile Opfer. Hinweise auf Täterschaft fehlen.
Jedes Totengedenken im öffentlichen Raum ist auch politisch und Ausdruck seiner Zeit. Heute können Kriegerdenkmale dazu anregen, sich mit der Geschichte, mit den Folgen von Kriegen und seinen Opfern auseinanderzusetzen. Muss dem alten Denkmal dafür eine neue Zeitschicht hinzugefügt werden?
In seiner Führung zeigt Johannes Spies Entwicklungs- und Konfliktlinien der Erinnerungskultur bis hin zur Gegenwart auf und spricht über alternative Erinnerungskultur im jüdischen Viertel von Hohenems.
Öffnungszeiten: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Führung(en):
- 11:00 Uhr, Dauer 60 Minuten
Thema: Worüber Kriegerdenkmale nichts erzählen: Der Heldenhof bei der Pfarrkirche Sankt Karl
Treffpunkt: Pfarrkirche Sankt Karl, Hohenems - Torbogen zum Heldenhof
Führer:innen: Johannes Spies, M.Sc. - 14:00 Uhr, Dauer 60 Minuten
Thema: Worüber Kriegerdenkmale nichts erzählen: Der Heldenhof bei der Pfarrkirche Sankt Karl
Treffpunkt: Pfarrkirche Sankt Karl, Hohenems - Torbogen zum Heldenhof
Führer:innen: Johannes Spies, M.Sc.
Kirchplatz 2, 6845 Hohenems
Anfahrt: Landbus Linien 175 und 185; Rheintalbus Linie 323
Kinderprogramm
Verborgenes im jüdischen Viertel: Mit Rucksack auf Entdeckungstour. Im Jüdischen Museum können Familien den Entdecker-Rucksack kostenlos ausleihen.