Programm 2024

Die Spitzer Pfarrkirche präsentiert sich nach außen als eindrucksvolles gotisches Bauwerk und hat auch im Inneren mit dem dreischiffigen netzrippengewölbten Kirchenraum und dem gegen das Langhaus schräggestellten Chor eine besonders malerische Wirkung zu bieten. Der Gesamteindruck wird von der reichen barocken Ausstattung mitbestimmt. Besondere Aufmerksamkeit verdient der bedeutende geschnitzte Christus-Apostel-Zyklus aus der Zeit des Weichen Stils (um 1400) an der Emporenbrüstung des Mittelschiffes. Die komplette Erhaltung aller dreizehn Figuren hat, ganz abgesehen von der beachtlichen künstlerischen Qualität mit der zum Großteil noch originalen farbigen Fassung, Seltenheitswert.

Von überregionaler Bedeutung ist die Turmeindeckung der Spitzer Pfarrkirche, denn es handelt dabei sich um einen sehr seltenen spätgotischen Originalbestand an glasierten Dachziegeln, der vom Bundesdenkmalamt als unbedingt erhaltenswert eingestuft wurde. Im Zuge der im Vorjahr durchgeführten Restaurierung und Ausbesserung wurden die erforderlichen neuen Ziegel, die von einer entsprechend spezialisierten Keramikwerkstätte hergestellt wurden, dem Originalbestand aus dem Mittelalter im Format und in der Farbigkeit möglichst angeglichen. Ein Unikat in Österreich. Im Anschluss an die Dachdeckung des Turmes wurden auch die Turmfassaden ausgebessert und restauriert.

Die Pfarrkirche hat sowohl an den Außenfassaden als auch im Inneren viele interessante und bemerkenswerte Details zu bieten, die sich einem am besten am Tag des Denkmals bei einer Besichtigung vor Ort oder mit einer fachkundigen Führung erschließen. Um 11 Uhr wird es eine offizielle Begrüßung der Gäste durch Dr. Hans Kronbichler und Dr. Gerold Eßer vom Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Niederösterreich, geben.