Programm 2024

In der Mühle zeigen wir die original erhaltene Arbeitsstätte des Müllers vor 100 Jahren. Anschaulich kann der Weg des Getreides von der Anlieferung, über den gesamten Mahlvorgang bis zum Endprodukt Mehl verfolgt werden. Die Steuerung des Produktionsablaufes, der Transporteinrichtungen, die Bedienung der Walzenstühle, der Siebe und die Qualitätskontrolle zur Herstellung eines Lebensmittels waren das Handwerk des Müllers. Hinzu kam die zusätzliche körperliche Belastung durch Lärm und Staub sowie das Schleppen von vollen Getreide- und Mehlsäcken.

Die Schrattenberger Mühle ist eine Kunstmühle mit modernen Walzenstühlen und einem Mahlgang mit Mühlsteinen – zwei Generationen nebeneinander.

Beeindruckend ist die Konstruktion, Anordnung und handwerkliche Ausführung der Mühleneinrichtung.

Als Kunstmühle wurden ab dem 19. Jahrhundert Mühlen bezeichnet, die einen (für die damalige Zeit) besonders hohen technischen Standard aufwiesen. Der Wortbestandteil „Kunst“ bezieht sich dabei nicht auf Kunst im Sinne des Schaffens eines Kunstwerks, sondern auf die Ingenieurskunst, also die Technik.

Maßgeblich für die Auszeichnung als Kunstmühle war oft, dass die alten Mahlgänge mit Mühlsteinen durch moderne Walzenstühle ersetzt wurden. Damit einher ging oft das Ersetzen der alten Wasserräder durch moderne Turbinen oder die Verwendung von Dampfmaschinen und Elektromotoren zum Antrieb.

Aus den teilweise bis auf das Mittelalter zurückgehenden Handwerksbetrieben wurden so industrielle Kleinunternehmen.

In einem „Gewerbemuseum“ zeigen wir Handwerkzeug und Produkte von ehemaligen Schrattenberger Betrieben.