Programm 2024

Das Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien lädt zu einer exklusiven Führung durch die Votivkirche und das Museum.

Die in Folge des missglückten Attentats auf Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1853 gestiftete Votivkirche gilt als Initialbau historistischer Architektur entlang der Wiener Ringstraße, deren Entstehung mit der Stadterweiterung ab 1857 in Zusammenhang steht. Der vom Architekten Heinrich Ferstel entworfene, einzige Sakralbau der Ringstraße repräsentiert ein Gesamtkunstwerk im neogotischen Stil, wobei die Handschrift des jungen Entwerfers nicht bloß am monumentalen Außenbau, sondern auch an den minutiösen Details des aufwendigen Kircheninterieurs ablesbar ist.

Herausragende Objekte des Inventars wurden durch Student:innen des Instituts für Konservierung und Restaurierung seit 2020 konserviert, restauriert und im Zuge mehrerer Diplomarbeiten wissenschaftlich untersucht. Dazu zählt etwa der sogenannte „Josephsaltar“ aus Zedernholz mit bunt gefassten Skulpturen, der anlässlich der Silbernen Hochzeit Kaiser Franz Josephs I. und Elisabeth gestiftet wurde.

Die Materialvielfalt und technologische Exzellenz der Kanzel warf nicht nur anspruchsvolle konservierungswissenschaftliche Fragestellungen auf, sondern diente als lehrreiches Objekt für die praktische Arbeit. Der Fachbereich Textil widmete sich der Sammlung historischer Paramente sowie Prozessionsfahnen, die in einem neu gestalteten Depot adäquat eingelagert wurden.

Im Mittelpunkt der vom Institut für Konservierung und Restaurierung konzipierten und umgesetzten Ausstellung im Oratorium der Votivkirche steht der spätgotische „Antwerpener Passionsaltar“, der ebenfalls Thema einer Diplomarbeit war. Darüber hinaus ist eine Vielfalt von Goldschmiedeobjekten ausgestellt.

Die Führungen ermöglichen einen Einblick in die bearbeiteten Objekte und einen Rundgang durch die Ausstellung.

Das Museum ist unabhängig von den Führungen von 13:00-17:00 Uhr für Sie geöffnet.