Programm 2024

Die Richtstätte und der Galgen bzw. die beiden achteckigen Säulen sind auch heute noch weithin sichtbar. Jeder der über den Tauern oder von Oberzeiring Richtung Pöls fährt, wird an diesem unheimlichen Ort erinnert: Für mehr als 200 Jahre (erste Erwähnung 1574) wurden hier Menschen am Landgericht Reifenstein – Offenburg verurteilt und danach geköpft, gehängt, gerädert sowie auch verbrannt.

Im Jahr 2012 wurde auf Initiative des Vereins Archäologie PÖLSTAL mit der Erforschung der Richtstätte begonnen, erste Grabungen fanden statt und erste Ergebnisse wurden publiziert. Auch wurden die ersten 10 sterblichen Überreste unmittelbar neben den beiden weit sichtbaren Galgen-Säulen von einer Anthropologin geborgen.

Durch die Einmaligkeit der Situation im deutschen Sprachraum, eine intakte Richtstätte in Situ, die Vernehmungsprotokolle und Prozessakten im Archiv in Murau sowie im tschechischen Krumau zu haben, haben die AGGA - Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Archäologie, veranlasst dieses Projekt aufzugreifen. Im Rahmen eines Interdisziplinären Forschungsprojektes konnten führende Experten in den jeweiligen Fachgebieten gewonnen werden, gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten.

Als Projektpartner konnten die MED Uni Graz die KF UNI Graz, das NHM Wien, das Archiv Murau der Schwarzenberg'schen Familienstiftung und das Stiftsarchiv Admont gewonnen werden.