Programm 2024
1200 WIEN
MUSEUM NORDWESTBAHNHOF & AUSSENSTELLEN AM BAHNHOFSAREAL
Blinder Fleck Nordwestbahnhof. Ausgrabungen zur vergessenen Geschichte eines Bahnhofs
Das Museum Nordwestbahnhof präsentiert entsprechend dem Jahresmotto der European Heritage Days „Heritage of Routes, Networks & Connections“ die Geschichte des letzten innerstädtischen Güterumschlagplatzes von Wien, dessen erste Abbruchphase für Herbst 2024 angekündigt wurde, um einem neuen Stadtentwicklungsgebiet für über 15.000 Bewohner:innen zu weichen.
Zusätzlich zu den kleinen Artefakten im Museum wurden an Außenstellen auf dem stillgelegten Areal größere temporäre Markierungen aufgebaut, die verschiedene Aspekte der Nutzungsgeschichte thematisieren: die Vergangenheit als Donau-Arm mit reichen Fischpopulationen, die Eröffnung als prachtvoller Kopfbahnhof einer Bahnlinie, die Wien mit Nordböhmen, Berlin und den Nordseehäfen verbunden hat, die wichtigsten Import-Güter, die politisch bedeutenden Ereignisse, Kriege, Krisen und Zwischennutzungen, seine besten Jahre als Exportbahnhof mit dem ersten Container-Kran Österreichs und LKW-Kolonnen, die während des Kalten Krieges Richtung Osten unterwegs waren, bis zu seinem Niedergang parallel zur Verlagerung des Güterumschlags weit über die Ränder der Stadt hinaus.
In Wanderungen vermitteln wir anhand der verbliebenen Bauwerke und der von uns inszenierten Hinweise verdrängte Schichten des Areals – und gleichzeitig eine Einführung in das handwerkliche „Making-of“ unserer Erinnerungsarbeit: z.B. haben wir am Standort der 1952 abgebrochenen Bahnhofshalle nicht nur die Umrisse des verschwundenen Bauwerks markiert, sondern auch jene der Bauten der 1938 vom NS-Regime hier ausgerichteten antisemitischen Hass-Ausstellung „Der ewige Jude“, die noch im selben Jahr zu Arisierung, Raub, Vertreibung und Pogromen an der jüdischen Bevölkerung führte. Mit dieser seit 2021 vorerst temporär konzipierten Installation wollen wir auf die dringende Notwendigkeit zur Errichtung eines dauerhaften Denkmals hinweisen.
Das Museum ist von 12:00-19:00 Uhr geöffnet, die geführten Spaziergänge am Areal sind ausschließlich mit Anmeldung möglich.
Öffnungszeiten: 12:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Führung(en):
- 13:00 Uhr, Dauer 90 Minuten
Thema: (AUSGEBUCHT) Über die 150-jährige Geschichte eines bedeutenden aber weitgehend vergessenen Bahnhof, dessen Abbruch unmittelbar bevorsteht. (AUSGEBUCHT)
Treffpunkt: Nepomukkapelle am Tabor, Kreuzung Taborstraße-Nordwestbahnstraße, Anfahrt: Straßenbahn Linien 2 und 5
Führer:innen: Führer:innen: Michael Hieslmair und Michael Zinganel, Museum Nordwestbahnhof mit Bernhard Hachleitner, freier Historiker, Co-Autoren des Buches zu dessen Geschichte - 15:00 Uhr, Dauer 90 Minuten
Thema: Zu Spuren der über 150-jährige Geschichte eines bedeutenden aber weitgehend vergessenen Bahnhof, dessen Abbruch unmittelbar bevorsteht
Treffpunkt: Nepomukkapelle am Tabor, Kreuzung Taborstraße-Nordwestbahnstraße, Anfahrt: Straßenbahn Linien 2 und 5
Führer:innen: Führer:innen: Michael Hieslmair und Michael Zinganel, Museum Nordwestbahnhof mit Bernhard Hachleitner, freier Historiker, Co-Autoren des Buches zu dessen Geschichte - 17:00 Uhr, Dauer 90 Minuten
Thema: Zu Spuren der über 150-jährige Geschichte eines bedeutenden aber weitgehend vergessenen Bahnhof, dessen Abbruch unmittelbar bevorsteht
Treffpunkt: Nepomukkapelle am Tabor, Kreuzung Taborstraße-Nordwestbahnstraße, Anfahrt: Straßenbahn Linien 2 und 5
Führer:innen: Führer:innen: Michael Hieslmair und Michael Zinganel, Museum Nordwestbahnhof mit Bernhard Hachleitner, freier Historiker, Co-Autoren des Buches zu dessen Geschichte
Anmeldungen und Rückfragen unter: +43 650 6915388 oder office@tracingspaces.net
Anmeldung Website: https://tracingspaces.net/tag-des-denkmals-2024/
Anmeldeschluss für die Führungen: 24. September 2024
Nur am Tag des Denkmals geöffnet.
Nordwestbahnstraße 16, 1200 Wien
Anfahrt: 5 und 5a; Station Rauschergasse