Programm 2024

Die erstmals 1384 schriftlich bezeugte Peterskapelle in Hallein ist südöstlich der Pfarrkirche gelegen und schließt direkt an den (ehemaligen) Dechantshof aus 1382 an. 1443 wurde die bis dahin einjochige Kapelle um ein zweites Joch erweitert und um ein Stockwerk erhöht. Der hinzugekommene eingewölbte Raum im Obergeschoss war ursprünglich sakral genutzt, diente jedoch in den letzten 150 Jahren als Archivraum. Gerade weil er nach der Säkularisierung in Vergessenheit geriet, konnte sich hier traditionelles Handwerk erhalten. Als 2022 das Kapellendach mit Holzschindeln neu eingedeckt wurde - dieses traditionelle Handwerk zählt mittlerweile zum Weltkulturerbe - und auch im Zuge umfangreicher Umbau-Maßnahmen des Dechantshofes wurden einige bauhistorische Besonderheiten dieses Ensembles wiederentdeckt.

Im Obergeschoss der Kapelle erwarten den Besucher:innen z.B. die barocken Fenster, die bauzeitlichen Holzdielen sowie die originale Raumschale und eine Vorhang-Architektur um eine (noch verschlossene) Nische mit ornamentalen Secco-Malereien aus dem 18. Jahrhundert. Bei einer Probeöffnung besagter Nische zeigte sich dahinter eine Inschrift mit dem Namen des ehemaligen Halleiner Pfarrers Nikolaus Daval.

Der Raum wird jetzt mit Hilfe traditioneller Handwerkskunst als Basis jeder nachhaltigen Restaurierung revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Die Malereien sollen von den Tüncheschichten befreit, Fenster und Boden instandgesetzt und die Nische vollständig geöffnet werden – und ihr Geheimnis vermutlich gelüftet werden!

Hinweis: Begrenzte Teilnehmer – Pro Führung 15 Personen (Zählkarten werden am Tag des Denkmals ab 9:00 Uhr im Keltenmuseum ausgegeben)