Programm

Besucher am Tag des Denkmals 2023
Wasserrad
Sägeblatt
HAND//WERK GEDACHT + GEMACHT
DENKMALGESCHÜTZT

TSCHAGGUNS

SÄGE MÜLLI FERDI

Führungen und Schausägen

Der Name dieses historischen Sägewerks ist auf den Flurnamen „Mülli“ und den früheren Besitzer Ferdinand Loretz zurückzuführen. Die Familie Loretz erwarb 1849 die, seit dem 18. Jahrhundert betriebene, Anlage. Sie zählt zu den wichtigsten historischen Sägen Vorarlbergs.

Der heutige Zustand entspricht im Wesentlichen dem von 1907. Damals erfolgte auch der Umbau zu einem sogenannten Venezianergatter, einem einfachen senkrechten Sägeblatt mit automatischer Vorrückung. Für den Antrieb des Sägewerks sorgt ein oberschlächtiges, hölzernes Wasserrad mit einem Durchmesser von 4,1 Metern, das vom Wasser des Rasafeibachs gespeist wird und sich im gemauerten Untergeschoss befindet.

Die zu verarbeitenden Baumstämme werden seitlich via Handwinde auf den Blochwagen befördert. Die Anlage ist voll funktionstüchtig und wird als Schausägerei museal genutzt.

Eine Säge und ihr Säger sind in dieser Kombination einzigartig. Hubert Loretz kümmert sich um das Gebäude und die komplette Sägetechnik und hält alles unter großem, persönlichen und finanziellen Aufwand in Schuss. In den vergangenen Jahren wurden das Wasserrad und einige andere Komponenten erneuert. Sein Wissen um die Mechanik und alle Notwendigkeiten für den Sägebetrieb sind unschätzbar und sollen weiter tradiert werden. Auch wenn es nicht vordergründig wirtschaftlich tragend ist, so ist das Knowhow und die Technik in der Form der Nachvollziehbarkeit und Reparaturtauglichkeit wieder interessant. Was hier von den Vorfahren entwickelt wurde, hat eben in dieser Einfachheit und Logik in vielen Lösungsansätzen auch Vorbildfunktion für eine Zukunft.

Öffnungszeiten: 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr



Nur am Tag des Denkmals geöffnet.

Gafazutweg 3, 6774 Tschagguns

Anfahrt: Landbus Montafon, 601, Haltestelle Latschau Kraftwerk, Fußweg 10 min zur Säge

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